ErFAHRungsbericht mit Renault ZOE Z.E. 40: gelebte Elektromobilität –> Verkauf nach 6 Jahren

Seit Juni 2017 bin ich stolze Besitzerin eines Elektroautos.

Bewusst habe ich mich für den Batteriekauf entschieden, wobei man hier abwägen muss, was einem wichtig ist, d.h. es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Hier meine Überlegungen:

Unterschiede zwischen Batteriemiete und Batteriekauf – eine Auswahl:

Bei der Batteriemiete läuft die sog. Renault Assistance (= Mobilitätsgarantie = Pannen- bzw. Abschleppdienst im weitesten Sinne) so lange wie der Mietvertrag für den Akku. Beim Batteriekauf endet die Assistance bereits nach der Gewährleistung von 2 Jahren. Wenn man allerdings einen Schutzbrief in der KFZ Versicherung (und bei der KS Auxilia sogar in der Rechtschutzversicherung) hat, ist dies nicht so tragisch. Zudem führte Renault zum 1.01.2003 die unbegrenzte Mobilitätsgarantie ein, d.h.: Die Renault Assistance verlängert sich automatisch, wenn man die Wartungen in einer Renault Fachwerkstatt durchführen lässt.

Des Weiteren beträgt die garantierte Ladekapazität bei der Batteriemiete 75%, beim Batteriekauf nur 66%, d.h. fällt die Ladekapazität unter diesen Wert, gibt es einen neuen Akku auf Kosten von Renault – so die Theorie.

Bedingungen für Batteriemiete vs. Batteriekauf

*Update*: Am 6.03.2020, also nach knapp 3 Jahren, liegt die Ladekapazität bei 96% und somit 30% über dem o.g. Wert.

Trotz des o.g. Unterschieds (kostenloser Ersatz bei 75% vs. 66%) gibt es einen weiteren Vorteil, der für einen Batteriekauf spricht: Das Laden kann nicht abgelehnt werden, wenn der Mietvertrag von Renault geblockt wurde – in der Regel weil man die Mietrate nicht beglichen hat (s. Handbuch: ganz unten):

Handbuch – Auszug

Auch ist der Verkauf mit Akku einfacher, weil beim Mietakku der Mietvertrag auf den Käufer überschrieben werden muss. Zahlt dieser die Raten nicht, bleibt der Verkäufer in der Pflicht (s. Danzei: YouTube Video). Zudem muss der Käufer seinen Ausweis kopieren lassen, diverse Formulare ausfüllen und auch noch eine Bearbeitungsgebühr (s. Mietbedingungen: Punkt III Abs. 4) zahlen, wie die folgende Auflistung belegt:

  1. Allgemeine Batterie Mietbedingungen
  2. Batterie Mietvertrag
  3. SEPA Lastschriftmandat
  4. Allgemeine Assistance Bedingungen (Vertragspartner ist Inter Partner Assistance, vertreten in Deutschland durch die AXA Assistance)
  5. Übergabeprotokoll (inkl. Kopien vom Ausweis und den Zulassungsbescheinigungen I und II, Selbstauskunft, Bearbeitungsgebühr i.H.v. 85€ zzgl. MwSt.)
    • An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass Autohäuser kein Recht haben, eine Kopie vom Ausweis zu machen. Das ist zwar gängige Praxis, aber in der Regel rechtswidrig, wie mir der Landesbeauftragte für den Datenschutz Nds. am 8.02.2018 bestätigte. Es gibt nur einen Grund, weshalb das Autohaus eine Kopie vom Ausweis machen muss und darf: Wenn das Autohaus die Zulassung übernimmt. Aber nach der Zulassung MUSS das Autohaus die Kopie vernichten. Da ich mein Auto selbst zugelassen habe, lehnte ich eine Ausweiskopie ab, was auch akzeptiert wurde.
Antwort des Landesbeauftragten für den Datenschutz Nds. vom 8.02.2018

Zu guter Letzt sind zwar die Anschaffungskosten am Anfang bei einem Batteriekauf höher, aber über die Jahre hinweg spart man sich die monatliche Rate für den Mietakku.

Preisliste – Auszug (Stand: März 2017)

Hier eine Vergleichsrechnung: Batteriekauf vs. Batteriemiete (Stand: März 2017)

  • Batteriekauf: Intens 31.900,- € mit 22 kWh Batterie
    • Hinzu kommt ein Aufpreis für die 41 kWh Batterie (anstelle der 22 kWh Batterie) i.H.v. 3.100,-€.
  • Batteriemiete: Intens 23.900,-€
    • Hinzu kommt die monatliche Batteriemiete – gestaffelt nach gefahrenen KM.

Da ich durchschnittlich 12.000 km im Jahr fahre, eröffne ich folgende Vergleichsrechnung für die Version Intens:

Der Batteriekauf kostet 31.900,- + 3.100,- = 35.000,- €. Dasselbe Auto mit Batteriemiete kostet 23.900,- €. In beiden Fällen gibt es den Umweltbonus vom BAFA i.H.v. 2.000,- €, der von Renault um weitere 3.000,- € aufgestockt wird. Davon unabhängig liegt eine Differenz i.H.v. 11.100,- € vor. Hinzu kommt jedoch die monatliche Batteriemiete i.H.v. 89,-€, wenn man max. 12.500 km im Jahr fährt. Diese Grenze darf max. 20% über- oder unterschritten werden (s. oben: Mietbedingungen Punkt VI Abs. 1).

11.100,- €  Aufpreis: 89,- € = 124,72 –> Das heißt nach knapp 125 Monaten oder 10 Jahren haben sich die Anschaffungskosten amortisiert.

Je höher die Fahrleistung, desto eher amortisieren sich die Kosten. Wenn man sich für Z.E. unlimited ohne KM Begrenzung entscheidet, sieht die Rechnung wie folgt aus:

11.100,- € : 119,- € = 93,28 –> Bereits nach 7 Jahren sind die höheren Anschaffungskosten amortisiert.

Ergo: Es spricht viel für die Batteriemiete (unbegrenzte Assistance, geringere Anschaffungskosten, höhere Ladekapazität). Wer aber Wert darauf legt, Herr über seine Daten und über den Akku zu sein, der fährt mit dem Batteriekauf besser.

Noch zum Umweltbonus: Ich habe am 17.06.2017 beim BAFA den Antrag gestellt. Am 7.08.2017 waren die 2.000,- € auf meinem Konto. Die 3.000,- € von Renault wurden sofort vom Gesamtpreis abgezogen.

Umweltbonus – Gutschrift

 

Mein Leben mit der ZOE

Im Juni 2018 stand die 1. Wartung Z.E. A an.

Meldung am Bordcomputer seit 4. Juni 2018

 

Während der 1. Wartung wurde auch die 12V Starterbatterie überprüft, da es hier eine Rückrufaktion gab:

Rückruf vom Autohaus

Das Nagares Trennrelais musste ausgetauscht werden:

Nagares Trennrelais (alt)

Alles andere lief problemlos ab:

Der Reinluftfilter DU60 muss jedes Jahr ausgetauscht werden (Preis: netto 17,86 EUR zzgl. Einbau für 6,85 EUR):

Pollenfilter DU60

Der sog. KA Service schlug mit netto 41,09 EUR zu Buche.

Zunächst ein Foto vom Motorraum:

Motorraum

Dann ein Foto von unten mit Blick auf den Akku:

Ansicht unter die Zoe

Und noch ein Foto vom Radlager (weil man nur so Zugang zur 12V Starterbatterie hat, sofern ich das richtig verstanden habe):

Radlager – vorne links

Zudem wurde die Zoe an ein Diagnosegerät angeschlossen. Auch hier war alles OK:

Eine Schraube im Türrahmen (Tür hinten rechts) rostete bereits, was ein Hinweis darauf ist, dass die ZOE nicht vollverzinkt ist. Sie wurde gereinigt und eingeölt.

Zu guter Letzt kommt die Stunde der Wahrheit: Was kostet der ganze Spaß? Exakt 81,32 EUR brutto (das Angebot lag bei 82,10 EUR ohne kostenlose Autowäsche).

Rechnung für die 1. Wartung Z.E. A

Ein Vergleich zwischen den Renault Autohändlern lohnt sich. Eine andere Fachwerkstatt wollte 107,96 EUR für dieselbe Leistung.

Angebot für die 1. Wartung von einem anderen Renault Autohaus

 

Im Juni 2019 wurde die 2. Wartung Z.E. B durchgeführt. Meine Zoe hat nach 2 Jahren knapp 26.000 km gelaufen und es gab keine nennenswerten Vorkommnisse. Summa summarum habe ich 77,42 EUR bezahlt:

Rechnung für die 2. Wartung Z.E. B

 

Wenn man die Wartung in einer Renault Vertragswerkstatt machen lässt, erhält man ohne Aufpreis die o.g. Mobilitätsgarantie (so war das auch bei VW und so ist das sicherlich auch bei anderen Autoherstellern). Anscheinend wird da unterschieden, ob man eine Kauf- oder Mietbatterie hat (s. ganz unten). Leider konnte mir der Mitarbeiter dazu auf Nachfrage keine näheren Angaben machen.

Mobilitätsgarantie

Nach 3 Jahren hat meine Zoe 36.620 km gefahren. Im Juni 2020 stand die 3. Wartung Z.E. A an, bei der auch die 12V Starterbatterie getauscht werden muss. Ich habe bei drei Werkstätten Angebote eingeholt. Dieses Mal unterschieden sie sich preislich kaum: Alle drei veranschlagten z.B. für die Starterbatterie zwischen 130-140 EUR. Im freien Handel bekommt man diese zum halben Preis. Daher fragte ich meine Werkstatt, ob ich die Starterbatterie woanders kaufen dürfe. Die Werkstatt bejahte dies. Des Weiteren steht nach drei Jahren erstmals die Hauptuntersuchung an (eine Abgasuntersuchung gibt es natürlich bei einem Elektroauto nicht).

Angebot für die 3. Wartung inkl. Starterbatterie und HU (ohne AU)

Die Starterbatterie C22 von Varta habe ich online für 52,55 EUR gekauft und zur Werkstatt mitgebracht. Sie wurde für 7,48 EUR netto eingebaut. Die alte wurde kostenlos entsorgt. Top. Allerdings musste die linke Koppelstange getauscht werden, sodass nochmal 90,77 EUR hinzukamen. Summa summarum hat die 3. Inspektion inkl. HU, Mobilitätsgarantie, kostenloser Autowäsche und Austausch der Koppelstange sowie des Pollenfilters 271,76 EUR gekostet. Der gesamte Service dauerte 3 Stunden.

 

Rechnung: Seite 1
Seite 2
Seite 3

Bei der Inspektion wurde auch der Ladezustand (sog. Ladekapazität) der Fahrbatterie gemessen. Er liegt bei 96%. Zur Erinnerung: Sollte die Ladekapazität innerhalb von 8 Jahren auf unter 66% fallen, ist das ein Garantiefall. Dann wird sie kostenlos ersetzt. Bei einem Mietakku liegt dieser Wert höher, nämlich bei 75% (s. oben).

 

Nun zur Reichweite – eine reale Praxisanalyse:

Ich habe eine Tabelle erstellt und jeweils die im Display angezeigten Kilometer notiert, wenn der Akku zu 100% geladen ist – pro Monat zwei- bis vierzehnmal voll aufladen. Die Grafik zeigt deutlich, dass die Reichweite schrumpft, wenn die Temperaturen sinken: So betrug die Reichweite im Februar 2018 durchschnittlich 184 km bei 100% Aufladung (in diesem Monat musste ich 14 Mal voll laden), im August 2018 hingegen 279 km (viermal voll laden). Zudem ist für die Reichweite erheblich, ob ich mit 135 km/h über die Autobahn pese, oder gemütlich bei 50 km/h durch die Stadt fahre. Daher habe ich im August die höchste Reichweite, weil ich da frei hatte und nicht zur Arbeit eilen musste. Hier die Grafik:

Reichweite bei 100% Aufladung

Auch nach zwei Jahren bleibt die Akkuleistung stabil. Und mit den steigenden Temperaturen im Frühling steigt auch wieder die Reichweite der ZOE.

Zur Messgenauigkeit: Hier liefere ich noch genauere Angaben.

Probleme

  1. Das erste Problem ist nicht wirklich eins, wenn man weiß, was man tun muss: Am Multimedia-Display können Videos abgespielt werden, wenn sie im MP4 Format sind -natürlich nur dann, wenn das Fahrzeug steht (mit an- oder ausgeschaltetem Motor).
  2. Im August 2017 war die Ladeklappe defekt. Der Stellmotor wurde kostenlos ausgetauscht, da der Fehler während der zweijährigen Gewährleistungsfrist auftrat.
  3. Wie bereits die Zoepionierin nehme ich inzwischen (seit Sommer 2018) andere Geräusche wahr: Der Motor klingt lauter.. Ich behalte das im Auge.
  4. Des Weiteren funktionierte die App MY Renault in 2019 ein paar Monate nicht. Dieser Fehler wurde aber inzwischen behoben.
Störung der App MY Renault

Aber ich hatte weiterhin Zugriff auf mein Fahrzeug und dessen Reichweite per Webseite. Hier ein Auszug für den Juli 2019:

Ladehistorie im Juli 2019

Inzwischen habe ich keinen Zugriff auf die Ladehistorie, sondern werde auf die App MY Renault verwiesen. Daher kann ich die o.g. Tabelle nicht aktualisieren.

5. Seit ca. Dezember 2022 kann meine Zoe nicht mehr mit 3 kW geladen werden. Auf Nachfrage bei Renault wurde dies verneint. Ein Mitarbeiter in der Fachwerkstatt meinte aber, dass dies seit einem System-Update nicht mehr möglich sei.

 

Zu den Apps, zur Toolbox

Seit September 2019 läuft die App MY Renault wieder. Allerdings wird nicht mehr die Reichweite angezeigt.

Des Weiteren lassen sich derzeit nicht mehr per R-Link Toolbox TomTom Live Updates durchführen. Es kommt die folgende Fehlermeldung online:

Und die Toolbox zeigt diese Fehlermeldung:

Der Renault Kundendienst ist informiert, da die Fachwerkstätten hierfür nicht zuständig sind.

Zu den diversen Services

Des Weiteren wurde ich erst durch den Kundenkontakt mit Renault im Oktober 2019 (und leider nicht während des Verkaufsgesprächs im Sommer 2017) darauf hingewiesen, dass das 3-Jahres-Abo nur die TomTom Live Services und Konnektivität umfasst. Die Kartenupdates hingegen sind nur für 90 Tage gratis. Danach kann man sie im R-Link Store kostenpflichtig für 99 EUR für weitere 3 Jahre kaufen.

TomTom Kartenupdates nach Region

Hier die Preisliste für alle vernetzten Services (Stand: 2.05.2019):

Preisliste_Vernetzte_Services

Inzwischen hat Renault nachgebessert: Im Preisverzeichnis vom 3. Januar 2020 steht, dass die „automatische Aktualisierung des Kartenmaterials 36 Monate bei Erstaktivierung nach Auslieferung kostenlos“ sei (ibid: S. 9, Fußnote 4). Na, hallejujah! Dies betrifft als Zoe Modelle ab Baujahr 1.08.2019, die via EASY Link (anstelle von R-Link) Updates erhalten.

 

kostenlos mit EASY CONNECT

 

Fazit

Seit 2017 habe ich vergeblich meinen Vermieter gebeten, eine Wallbox bei mir zuhause zu montieren. Zunächst untersagte der Vermieter dies gänzlich. Dann erlaubte er die Installation, wenn ich die Kosten hierfür trage. Da es sich um eine Wertsteigerung an einer fremden Immobilie handelt und ich die Wallbox beim Auszug zurücklassen würde, lehnte ich ab. Als ich das dritte Mal nachfragte, erlaubte der Vermieter die Installation und war auch bereit, die Kosten für die Installation zu übernehmen, wenn ich einer Mieterhöhung zustimmen würde. Auch das lehnte ich ab.

Lade-Infrastruktur

Des Weiteren wurden öffentlich zugängliche Ladesäulen nicht nur erweitert, sondern es wurden de facto welche abgebaut. Unglaublich! Vier Ladepunkte fehlen mir seit 2017 auf meinen üblichen Strecken. Zudem liefern die bereits bestehenden Ladesäulen oft weniger als angegeben. Nicht ohne Grund steht darauf immer „max. 22 kW“ etc. Oft genug lieferte eine 22 kW-Ladesäule nur 6 kW.

Strompreise

Zu guter Letzt hat EWE zum 31.05.2020 die Flatrate gekündigt: Man hatte eine Pauschale bezahlt und konnte soviel laden, wie man wollte. Danach musste man pro kWh bezahlen. Und die Strompreise pro kWh wurden sukzessiv erhöht (von 25 Cent auf bis zu 59 Cent), sodass das E-Auto-Fahren inzwischen ein teurer Spaß ist. Da ich ausschließlich an öffentlichen Ladesäulen geladen habe, konnte ich die Kosten pro Jahr ermitteln. Die niedrigen Stromkosten in 2022 resultieren daraus, weil ich Ladesäulen entdeckt hatte, an denen man kostenlos laden konnte. Dies wurde im 12/22 jedoch eingestellt. Daher resultiert der exorbitante Anstieg in 2023. Da ich meine Zoe im September 23 verkauft habe, umfasst dieser Betrag nur den Zeitraum bis 09/23.

  • 2017: 150 EUR (EWE-Flatrate: 01.06.17-31.05.18)
  • 2018: 156 EUR (EWE-Flatrate: 01.06.18-31.05.19)
  • 2019: 144 EUR (EWE-Flatrate: 01.06.19-31.05.20)
  • 2020: 140,34 EUR (Maingau: 25-27,29 Cent pro kWh)
  • 2021: 150,37 EUR (Maingau: 27,29-30 Cent pro kWh, EWE: 39 Cent pro kWh)
  • 2022: 77,54 EUR (Maingau: 39-44 Cent pro kWh, EWE: 42 Cent pro kWh)
  • 2023: 681,36 EUR (Maingau: 39-49 Cent pro kWh, EWE: 42-49/59 Cent pro kWh, Lidl: 29 Cent pro kWh)

Die unterschiedlichen Ladekarten bzw. deren Tarife gingen mir auf die Nerven, wobei ich hauptsächlich zwei genutzt habe. Stand: 09/23

  • EWE: 49 Cent pro kWh bzw. 59 Cent an fremden Ladesäulen, keine Blockiergebühr
  • Maingau: 49 Cent pro kWh, Blockiergebühr i.H.v. 10 Cent pro Minute ab 240 Minuten
Ladekarten (alle seit 2017)

Auch häuften sich die Reparaturkosten.

Am 24.11.22 fiel das Display vom Multimedia-System (R-Link) aus. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass man einfach mehrmals auf den Home-Button klicken muss, um das MMS zu resetten. Die Werkstatt berechnete mir fürs mehrmalige Knopf-Drücken 65,39 EUR.

R-Link am 24.11.22

 

Am 15.12.22 startete das Auto nicht. Leider lässt sich auf dem Foto nicht mehr die genaue Fehlermeldung erkennen. Auf der Rechnung stehen die Begriffe „VA Test Steuergeräte mit Diagnoseg..? und der Gesamtbetrag von 53,26 EUR.

Fehlermeldung am 15.12.22

Am 30.01.23 tauchte die Fehlermeldung „Electric motor failure“ auf: Das Auto musste abgeschleppt werden (was dank Renault Assistance kostenlos war, so auch der Leihwagen für drei Tage) und für 267,45 EUR repariert werden.

Fehlermeldung am 30.01.23

Im März ließ ich Ganzjahresreifen draufziehen. Dabei stellte sich heraus, dass man den Hinweis „Check tyre pressure sensors“ nicht selbst rechts am Lenkrad (learning tyre pressure) löschen kann, sondern nur mittels OBD.

Fehlermeldung am 17.03.23 wegen RDKS
OBD am 22.03.23

Und zu guter Letzt stiegen die Preise für die Inspektion von regulären 200-300 EUR (mit oder ohne HU) auf über 600-900 EUR – je nach Renault-Fachwerkstatt. Damit ist die Inspektion eines E-Autos nach 6 Jahren nicht mehr günstiger als beim normalen Verbrenner. Es lohnt sich, dann zu einer Kette wie ATU oder Pitstop zu wechseln.

Angebot für die Inspektion nach 6 Jahren bei 60.000 km

Inzwischen bin ich nur noch genervt. Die vergangenen sechs Jahre waren eine interessante Erfahrung und die ersten paar Jahre konnte ich oft kostenlos laden (z.B. Lidl hat seine Ladesäulen letztes Jahr auf kostenpflichtig umgestellt).

Im September 23 habe ich meine Zoe unter erschwerten Bedingungen verkauft.

Ich habe eine Excel-Tabelle erstellt, die sämtliche Ausgaben und Einnahmen (Umwelt- & Herstellerprämie, Verkauf der Winterfelgen, THG-Quoten, Verkaufspreis) auflistet. Nach 6 Jahren kam ich so auf 25.829,60 EUR : 6 Jahre = 4.304,93 EUR hat mich die Elektromobilität jedes Jahr gekostet.

Nachfolger ist der Mazda 2 als Verbrenner für 22.090 EUR.

Für 2035 sehe ich schwarz! Immerhin bleiben e-Fuels auch darüber hinaus erlaubt.

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